Wechsel von Schwellen unter zwei Weichen
An der Schieneninfrastruktur des Museumsgleisanschlusses werden derzeit weitere Sanierungen vorgenommen. Die Schwellensätze zweier Weichen hatten augenscheinlich ihr Nutzungsende erreicht, sodass gemäß der Auflagen der Aufsichtsbehörde Handlungsbedarf bestand: Die beiden im Kernbereich des Museums liegenden Weichen 36 und 37 durften nur noch mit Schrittgeschwindigkeit befahren werden. Der Wechsel des gesamten Schwellensatzes der beiden Weichen stand somit an.
Glücklicherweise konnte die Ausführung der Arbeiten durch die Firma Rose Gleisbau aus Kassel noch termingerecht vor den Bahnwelttagen erfolgen. Insgesamt mussten in knapp zehntägiger Bauzeit über 80 Schwellen aus dem verbleibenden Oberbau händisch und mit Gleisbagger ausgebaut und neue Schwellen wieder über das freigelegte Schotterbett von unten mit Schwellenschrauben an den verbleibenden Platten befestigt werden. Anschließend wurde gestopft und die Höhenlage nachnivelliert.
Gleisarbeiten rund um die Drehscheibe
Auch rund um die Drehscheibe gehen die Gleisbauarbeiten in Eigenleistung weiter.
An diversen Strahlengleisen des Lokschuppens wurde die Sanierung der Übergänge zur Drehscheibe fortgesetzt.
Außerdem wurden an der freigelegten Untersuchungsgrube des Gleises 19a (Verlängerung des Einfahrtgleises 19) die Bolzen für die Schienenbefestigung auf den Fundamentköpfen der Grube saniert. Für den Zeitraum bis die Arbeiten abgeschlossen sind und auf der Untersuchungsgrube wieder Schienen liegen wurde ein provisorischer Gleisstumpf errichtet, um den Durchrutschweg von der Drehscheibe sicherzustellen.
Abgabe eines Culemeyer-Straßenrollers
Die Eisenbahnerlebniswelt in Horb am Neckar hat in den vergangenen Monaten bereits diverse abzugebende Eisenbahnfahrzeuge der Bahnwelt in ihre Sammlung übernommen. Angeregt durch einen Besuch zur Sichtung unserer Sammlung ist dort auch geplant, das Thema des kombinierten Verkehrs Straße/Schiene schlaglichtartig darzustellen.
Was wäre dazu besser geeignet als ein Straßenroller mit aufstehendem Waggon? Passende Waggons besitzt die Eisenbahnerlebniswelt ausreichend und mit einem Straßenroller konnte die Bahnwelt aushelfen. Abgegeben wurde ein mechanisch gefedertes Exemplar des Typs LR 40.8 S, welches sehr häufig gebaut wurde und einer der typischsten Vertreter der Fahrzeuge für den Regeltransport leichter Wagen ist (siehe historisches Foto, Sammlung Horvay). Die Bahnwelt besitzt noch zwei weitere Fahrzeuge dieses Typs, sodass er quasi in der Sammlung überzählig war.
Die Vorbereitung des Fahrzeugs war durch die Schwerlastgruppe bereits erfolgt (Bergung vom langjährigen Standplatz in Freibewitterung; Reifen, Bremse und Lenkung technisch prüfen und gangbar machen. Wir berichteten).
Wiederum auf einem Straßentieflader verladen ging es für den Culemeyer-Straßenroller am 28.04.2025 in seine neue Heimat. Auch die Verladung erfolgte selbstverständlich durch die Schwerlastgruppe per Mobilkran im Zusammenspiel mit der beauftragten Spedition genau innerhalb des vorgeplanten Zeitfensters.
Herstellung der Deckenstehbolzen für 98 727
Bei der 98 727 machen die Arbeiten Fortschritte. Nachdem die Stehbolzen an der Kesselwand mittlerweile vollständig eingebaut wurden, konnten im April die Deckenstehbolzen, die die Kesseldecke mit der Decke der Feuerbüchse verbinden, aus Rohmaterial neu hergestellt und zum Einbau vorbereitet werden. Diese wurden aus vorgefertigten Schmiederohlingen gefertigt, auf unterschiedliche, passende Länge geschnitten und einseitig mit Außengewinde versehen. Die Deckenstehbolzen besitzen bereits eine durchgehende Kontrollbohrung. Bei insgesamt 66 Stehbolzen eine mühsame, aber notwendige Kleinstarbeit, die entsprechendes Know-How voraussetzt.
An der Kesselwand wurden die Löcher für die Stehbolzen ebenfalls vorbereitet. Nun kann in den folgenden Wochen mit dem Einbau begonnen werden.