Die kupferne Feuerbüchse der Zuckersusi bedarf einer neuen Vorderwand (Richtung Langkessel). Da solche Ersatzteile natürlich nicht mehr von der Stange geliefert werden, musste sie neu angefertigt werden. Das Eisenbahnmuseum hat sich neben der Bewahrung historischer Fahrzeuge und Einrichtungen auch das Erhalten alter Fertigungstechniken zur Aufgabe gemacht. Und daher war es für uns der logische Schritt das Teil selbst herzustellen – ganz zu Schweigen von der Kostenersparnis gegenüber einer Fremdvergabe.
Fachlich und tatkräftig unterstützt wurden wir hierbei wieder dankenswerterweise von den Mitarbeitern des Internationalen Bundes (IB). Bei diesem Einsatz konnten sowohl die jungen Mitarbeiter des IB als auch unser Nachwuchs lernen, wie mittels der historischen Kümpeltechnik aus einer Kupferplatte ein fertiges Werkstück geschmiedet wird.
Der Arbeitsplatz mit Matrize, Werkstück und Schmiede (oben erste Reihe links). Das Schmiedefeuer ist entfacht (Mitte) und die Kupferplatte wird darin erstmals erhitzt (rechts). Mit einem großen Hammer und kräftigen, aber gezielten Hammerschlägen beginnt die Umformung der Platte auf der Matrize (oben zweite Reihe links). Insgesamt wird das Metallstück dreimal abwechselnd erhitzt und bearbeitet. Letzte Schläge von der Seite (Mitte). Die Mannschaft blickt zufrieden auf ihr Tagwerk, das insgesamt zwei Stunden gedauert hat (rechts).
Ein paar Tage später erfolgt noch die Feinjustierung im erkalteten Zustand … Fertig!