Im Zuge der Sondierung der Wagensammlung trennt sich das Eisenbahnmuseum von Fahrzeugen, die für unser Sammlungskonzept nicht nötig oder mehrfach vorhanden sind. Erklärtes Ziel ist dabei eine Weitergabe der Fahrzeuge an andere Vereine oder Institutionen, die die Fahrzeuge aufarbeiten und ausstellen können, um deren Erhalt sicherzustellen.
In diesem Zusammenhang konnten zwei Güterwagen O 2 und O 11 (Nürnberg) an die Schwäbische Alb-Bahn (SAB) aus Münsingen verkauft werden. Am 27.05.2024 wurde der erste Wagen, der O 11, abgeholt.
Hierzu waren umfangreichere Vorbereitungen seitens der Bahnwelt nötig, da der Wagen auf einem Abstellgleis ca. 1,2 km außerhalb des Museumsgeländes abgestellt war. Da der Transport nach Münsingen mittels Straßentieflader erfolgen sollte, musste der Wagen zuerst ins Kerngelände verbracht werden, wo ein eingeebnetes Verladegleis zur Verfügung steht. Aufgrund von Gleissperrungen war dies auf dem Schienenweg nicht möglich. Glücklicherweise verfügt das Eisenbahnmuseum über eine betriebsfähige Sammlung von Schwerlastfahrzeugen, mit deren Hilfe der Wagen auf der Straße ins Museumsgelände transportiert werden konnte.
Am 18.05.2024 wurde der O 11 zunächst am derzeitigen Standort mittels Mobilkran ausgegleist und auf einer Wiesenfläche zwischengeparkt. Eine Woche später erfolgte die Verladung auf den Culemeyer-Straßenroller LR 40.9 und die Überführung ins Kerngelände mittels Zugmaschine MAN 26.361 FAK. Dort wurde der Waggon auf das Verladegleis aufgegleist.
Am 27.05.2024 ließ die SAB den Wagen dann durch ein beauftragtes Speditionsunternehmen mittels Tiefbettauflieger abholen.
Diese Aktion hat wieder einmal gezeigt, dass historische Technik auch heute noch gute Dienste leisten kann. Dank des guten Zusammenspiels der Bahnwelt-eigenen Schwerlastgruppe mit historischen Fahrzeugen und der Spedition mit moderner Transporttechnik konnte die Abholung erfolgreich abgewickelt werden.