“Um der zunehmenden Konkurrenz des Straßengüterverkehrs zu begegnen und die Beförderung auf der Schiene zu beschleunigen, wurden von der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) in den 1930er Jahren vier neue Transportkonzepte entwickelt: der Stückgut-Schnellverkehr, der Straßenroller, der Lastkraftwagen und der Behälterverkehr. Ziel des Behälterverkehrs war es, die Beförderungszeiten durch Beschleunigung des Umschlags [zwischen Eisenbahn- und Straßenverkehr] zu verkürzen. Vermarktet wurden diese Konzepte unter der Marke „Von-Haus-zu-Haus“. Dabei sollten Unternehmen, die nicht in der Nähe eines Gleisanschlusses ansässig waren, für den Gütertransport mittels Eisenbahn gewonnen werden.” (Quelle: Wikipedia)
Hierzu gab es neben offenen auch geschlossene Behälter sowie Silos und Tanks, die von sog. Behältertragwagen auf LKW ohne zusätzliche Hilfsmittel umgesetzt werden konnten. Die finale Anlieferung zum Unternehmen erfolgte dann per Straßentransport.
“Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Behälterverkehr von verschiedenen europäischen Eisenbahnverwaltungen weiter ausgebaut. […] Im März 1951 wurde eine internationale Konferenz in Zürich-Tiefenbrunn ausgerichtet, um eine Standardisierung des Behälterverkehrs anzustoßen. Durch das Verkehrshaus der Schweiz und das Bureau International des Containers konnten dabei verschiedene Lösungen von Vertretern aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz, Schweden, Großbritannien, Italien und den USA begutachtet werden. Ausgewählt wurde die niederländischen Lösung, welche anschließend die Basis für den sogenannten pa-Behälter (frz.: pa = porteur aménager) darstellte.” (Quelle: Wikipedia)
Der Behälterverkehr wurde bis Ende der 1990er durchgeführt, allerdings bereits seit Beginn der 1970er Jahre zunehmend durch den heute allbekannten Container verdrängt.
Vor zwei Jahren konnte das Eisenbahnmuseum einen geschlossenen pa-Behälter aus dem ehem. Betriebswerk Darmstadt Hbf übernehmen. Aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes wurde der Behälter anschließend grundlegend saniert. Durchrostungen mussten geschweißt und alle Holzplatten erneuert werden. Es erfolgte ein Neuanstrich nach historischen Vorgaben und eine entsprechende Beschriftung.
Das Eisenbahnmuseum verfügt bereits über einen weiteren einzelnen geschlossenen Behälter und einen Tragwagen mit je einem Kessel-, offenen und geschlossenen Behälter an Bord. Der neu aufgearbeitete Container ergänzt damit die umfassende Sammlung und Ausstellung zum Thema “kombinierter Verkehr Straße/Schiene“. Gleichzeitig dient er als trockener Lagerraum für Ersatzteile.