Da nun eine weitere Fördersumme des Museumsverbandes Hessen zur Verfügung steht, konnten die Arbeiten an der 98 727 mit großen Schritten fortgeführt werden. Die Aufträge konnten in bewährter Weise an die bereits im letzten Jahr tätigen Kollegen der Firmen „DampfCraft“ und
„Eisenbahnwerkstätte Gera“ vergeben werden.
Aus neu ausgeschnittenen Blechteilen wurden die Bügelanker gefertigt. Diese werden dann mit Nietverbindungen paarweise zusammengebaut. Sie dienen der Versteifung der vorderen Kante der Feuerbüchsdecke zur Rohrwand.
Aus vorhandenem Lagermaterial wurden die Deckenstehbolzen gefertigt. Dazu wurde ein Gewinde aufgeschnitten zur Verschraubung in der Feuerbüchsdecke und in beide Enden eine Kontrollbohrung eingebracht. In der Stehkesseldecke wurden die Deckenstehbolzen verschweißt.

Im nächsten Arbeitsgang konnten die bereits vor einiger Zeit angeschafften Rohre in unserer Rohrwerkstatt bearbeitet werden. Das Feuerbüchsende wurde auf einer Walzmaschine eingeengt, das Ende der Rauchkammer aufgeweitet. Die dafür notwendigen Maschinen stammen aus dem letzten Ausbesserungswerk der Deutschen Bundesbahn in Braunschweig und konnten Ende der 1970er Jahre vor der Verschrottung bewahrt werden.

Da nun alle nötigen Stehbolzen vorhanden und eingebaut waren, konnte mit dem dampfdichten Aufdornen der Stehbolzen begonnen werden. Hierzu wird ein Dorn in die Kontrollbohrung eingetrieben und damit die Gewindegänge verdichtet.

Auch die Bodenanker wurden zwischenzeitlich aufgearbeitet und konnten eingebaut werden. Im Kesselboden werden diese später eingenietet. Die Nietbohrungen wurden vorbereitet.

Nun wird der Einbau der Kesselrohre vorbereitet. Dazu werden alle Rohrlöcher blank ausgeschliffen.