Bahnwelt Update (KW6/2024)

Bremsuntersuchung an den Betriebswagen

Die Wintermonate werden jedes Jahr genutzt, um regelmäßig anstehende Untersuchungen und die Beseitigung von Mängeln am Betriebswagenpark durchzuführen. Dazu zählen sowohl „kosmetische“ Ausbesserungen im Innenraum als auch sicherheitsrelevante und gesetzlich vorgeschriebene Funktionsprüfungen der Bremsanlagen. Diese werden mithilfe einer stationären Kompressoranlage und eines mobilen Prüfgeräts mit Führerbremsventil (ähnlich dem einer Lokomotive) von einer technischen Fachkraft durchgeführt.

Kessel der 98 727

An der 98 727 („Zuckersusi“) schreiten die Nietarbeiten am Kessel weiter voran. Aktuell wurden die Nieten rund um das Feuerloch gesetzt.

Bei den Arbeiten wird das Eisenbahnmuseum derzeit von Steffen Waidelich von der Müller & Waidelich GbR unterstützt. Die beiden betreiben die Dampflok „Greif“ auf der Schlossgartenbahn in Karlsruhe. Herzlichen Dank für die Unterstützung!

Abschluss der Arbeiten an Gleis 22

Mit viel ehrenamtlichem Schweiß, Ausdauer und Einsatz konnte in der zweiten Februarwoche 2024 das Gleis 22 im Kerngelände des Museums wieder befahrbar hergerichtet werden.

Marode Holzschwellen hatten die Außerbetriebnahme erforderlich werden lassen. Beim Gleisrückbau wurde auch eine Untersuchungsgrube freigelegt, die zwar auf Plänen eingezeichnet war, aber mangels Bedarfs bereits zu DB-Zeiten verfüllt wurde. Mit dem Denkmalschutz wurden Art und Befestigung der Längsschwellen unter den Schienenprofilen im Grubenbereich abgestimmt, sodass der gesamte Rückbau sowie der Wiedereinbau von neuwertigen Betonschwellen in Eigenleistung mit dem vereinseigenen Gleisbagger erbracht werden konnte. Lediglich das Stopfen, Heben und Ausrichten des Gleises musste an eine Fremdfirma vergeben werden. Am 06.02.2024 war es dann soweit: Das Gleisbauunternehmen Krebs aus Bingen, die von DB-Netz im Bahnhofsbereich mit dem Einbau von drei neuen Weichen beauftragt war, konnte im Anschluss an diese Arbeiten vom Verein mit den Stopfarbeiten beauftragt werden. In einem eintägigen Kolonneneinsatz wurden zunächst mit dem Schottersauger die Löcher für den Einbau sogenannter Überfahrwinden freigesaugt (siehe Video). Danach konnte das Gleis in zwei Arbeitsgängen auf 50 m Länge auf Sollhöhe und in Längsausrichtung gestopft werden. Anschließend wurde der überschüssige Schotter entfernt, sodass in den folgenden Tagen durch Museumsmitarbeiter seitlich des Gleises mit dem Einbau von Stelcon©-Betonplatten begonnen werden konnte. Mit dem höhengleichen Anschluss der Schienenoberkante zum anschließenden Belag bietet das Gleis 22 nun auch wieder die Möglichkeit für Fahrzeugverladungen auf Straßentieflader. Damit stehen nach zwei Jahren der Unterbrechung rund 130 m Gleis erneut für Ausstellungszwecke zur Verfügung.

Wir danken der Firma Krebs Gleisbau für Ihre tatkräftige Unterstützung bei den Arbeiten mit Geräten und Manpower.

Werkstattrenovierung

Für den fachgerechten Unterhalt historischer Lokomotiven und Wagen ist das Vorhalten sauberer, ordentlicher und sicherer Werkstatteinrichtungen mit den nötigen Maschinen und Werkzeugen unverzichtbar. Und auch aus denkmalpflegerischer Perspektive ist es wichtig, die Gebäude des ehemaligen Bahnbetriebswerks mit angeschlossener Wagenschnellausbesserung in Schuss zu halten.

Und so wird derzeit die Werkstatt der ehemaligen Nachrichtenmeisterei (Nm) umfassend renoviert. Diese dient demnächst als Ausweichquartier für die Maschinen der alten Werkstatt. Dazu wurden in den letzten Wochen an der Bodenplatte der Maschinenhalle ausgeplatzte Stellen ausgebessert. 

Eine Tür weiter wurden weitere Räume der Nm zunächst komplett entkernt. Dabei kamen alte Verzierungen an den Wänden zum Vorschein, die bei den anschließenden Malerarbeiten erhalten wurden.

Neue Räumlichkeiten für das Archiv

Die Sammlung des Zeitschriften-, Bücher-, und Zeitungsarchivs des Eisenbahnmuseums hat mittlerweile ein Ausmaß erreicht, das einen Umzug in größere Räumlichkeiten nötig macht. Glücklicherweise bestehen in der ehemaligen Signalmeisterei (Sm) noch leerstehende, trockene Räume inklusive Sanitäranlagen für die Archivmitarbeiter.

Doch bevor das Archiv dorthin umziehen kann, müssen auch diese Räumlichkeiten erst noch renoviert werden. Hiermit wurde vergangenes Wochenende begonnen.

Reparaturen am Museumshauptgebäude und Beseitigung von Vegetation

Witterungseinflüsse gepaart mit Flächenvegetation (Moos) setzen leider regelmäßig dem Dach des Museumshauptgebäudes zu. Am vergangenen Samstag wurden daher notwendige Reparaturen durchgeführt. Dazu wurde das Dach vom Moos befreit und auf Risse geprüft und diese wo nötig ausgebessert. So konnten präventiv Wasserschäden an den darunter liegenden Ausstellungen verhindert werden. Zudem wurde rund um das Gebäude Grünschnitt durchgeführt. 

Lagerplatz Gleis 19

Der Freiluftlagerplatz zwischen den Gleisen 19 und 20 jenseits des Kohlenkrans ist fertiggestellt. Eine rot-weiß markierte Absperrung warnt die Führer von Baggern und Gabelstaplern eindrücklich vor einer Kollision mit dem Abspannseil des Fahrleitungsmastes. Ein solches Ereignis hätte nicht nur unschöne Konsequenzen für die Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs, sondern womöglich auch für den Bahnverkehr im Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus …

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Nach dem Erfolg der Erstauflage für das aktuelle Jahr ist auch für 2025 ein Kalender mit zwölf einzigartigen und handverlesenen Aufnahmen historischer Eisenbahnfahrzeuge in authentischer Kulisse des Eisenbahnmuseums entstanden.

Der Kalender ist ab sofort online oder im Museumsshop erhältlich!

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