Die als sog. Mallet-Lokomotive konstruierte 98 727 wurde am 28.2.1903 unter der Bayerischen-Staatsbahn-Nummer 2527 in Betrieb genommen und anschließend in Passau beheimatet. Von der Deutschen Reichsbahn 1925 übernommen, wurde sie als 98 727 bezeichnet. Nach 40 Dienstjahren war sie zuletzt dem Bw Landshut zugeteilt, wo sie 1943 ausgemustert und an die Südzucker AG, Werk Regensburg, verkauft wurde. Dort tat sie bis 1971 als Werklok Nr. 4 Dienst im Rangierbetrieb und erhielt 1958 noch einen neuen Kessel, der von der Lokfabrik Jung nach den alten Zeichnungen hergestellt wurde. Aus dieser Einsatzzeit stammt auch ihr Spitzname: Für eine Werbekampagne des Zuckerherstellers wurde sie mit der Werbefigur „Susi“ geschmückt. Als 1972 eine neue Diesellok ihren Dienst übernahm, stiftete die Südzucker die 98 727 dem Museumsbahn e.V.. Damit ist die Lokomotive das am längsten in der Sammlung des Museums befindliche Fahrzeug.
In ehrenamtlicher Arbeit wurde die Lok wieder für den Streckeneinsatz hergerichtet und anschließend vor Sonderzügen des Eisenbahmuseums, u.a. auf der Kahlgrundbahn oder 1973 auf der Gaubahn Ochsenfurt – Weikersheim, eingesetzt. Bei den Jubiläumsparaden in Nürnberg 1985 anlässlich der Feier “150 Jahre Deutsche Eisenbahnen” zog sie einen bayerischen Lokalbahnzug.
Nach den Feierlichkeiten anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Firma Krauss-Maffei 1988 ereignete sich bei einer Veranstaltung auf der Tegernseebahn im Bahnhof Schaftlach ein schwerer Auffahrunfall, infolgedessen einige funktionsrelevante Teile der Lok stark beschädigt wurden. Nach einer Reparatur durch die vereinseigene Werkstatt konnte die Lok noch einige Zeit eingesetzt werden. Danach musste sie leider für lange Zeit abgestellt werden.
Seit Sommer 2006 wird die Zuckersusi aufwendig restauriert, wobei die Arbeiten aufgrund knapper personeller und finanzieller Ressourcen immer wieder unterbrochen werden mussten. Unser erklärtes Ziel ist es jedoch, dass das „Maskottchen“ des Eisenbahnmuseums bald wieder dampfen kann. Den bisherigen Verlauf der Arbeiten haben wir weiter unten dokumentiert.
Diese Fortschritte hätten nicht ohne Ihre tatkräftigen Spenden und Stiftungen, z.B. in Form einer Nietpatenschaft, in den letzten Jahren umgesetzt werden können. Hierfür danken wir Ihnen herzlich!
Seit 2022 werden die Arbeiten außerdem aus öffentlicher Hand durch den hessischen Museumsverband mit einer fünfstelligen Summe finanziell unterstützt.
Doch es ist noch einiges zu tun, damit 98 727 wieder in Betrieb gehen kann:
Die Arbeiten können dank unserer gut ausgestatteten Werkstätten häufig durch die ehrenamtlichen Kräfte durchgeführt werden. Dennoch müssen teure Materialien beschafft und für manche Leistung auch Firmen beauftragt werden.
Für die weitere Aufarbeitung benötigen wir daher weiterhin Ihre finanzielle Unterstützung. Helfen Sie uns dabei, dass diese eisenbahntechnische Rarität bald wieder die Eisenbahnerherzen höher schlagen lässt!
Spendenkonto des Museumsbahn e.V.:
Sparkasse Darmstadt
IBAN: DE68 5085 0150 0000 6088 58
BIC: HELADEF1DAS
Verwendungszweck: “Susi”
Ihre Spende ist steuerlich abzugsfähig.
Video: Youtube/Powered by Steam
Wir sagen vielen herzlichen Dank! Für 11.155 Stimmen und damit für Platz 24 bei der Förderaktion “Vereint für Deinen Verein!” 2016 der Sparda-Bank Hessen. Dank Ihrer tatkräftigen Unterstützung
Die Feuerbüchse ist mittlerweile fertig geschweißt und wieder zurück in Kranichstein (ohne Bild). Nachdem zuletzt alle Nieten gesetzt waren, wurde das Führerhaus vollständig in schwarz
Die Feuerbüchse der 98 727 ist inzwischen bei dem Fachbetrieb zum Schweißen eingetroffen. Währenddessen geht es auch mit dem Nieten des Führerhauses in der Werkstatt
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