Zwischenstand zur HU des „Bi 84 803“

Im Wagenwerk passiert einiges. Neben kleineren Reparaturen und Fristarbeiten an den betriebsfähigen Personenwagen, sowie der optischen Aufarbeitung der Gelnhäuser Wagengarnitur, setzen wir – wie bereits in den Bahnwelt Updates berichtet – seit einiger Zeit den Bi 84 803 in Stand. Ziel ist ihn noch in diesem Jahr betriebsfähig präsentieren und zukünftig bei Sonderfahrten einsetzen zu können. Dabei geht es in großen Schritten voran.

Innenausstattung

Alle Wandverkleidungen, Aschenbecher und Heizungsverkleidungen wurden aufgearbeitet und haben wieder zurück an ihren Platz gefunden.
Die Fenster wurden mit neuen Scheiben und Fensterführungen versehen und sind nun komplett funktionstüchtig.

Die meisten Sitzgestelle wurden montiert und die Sitzpolster, nach einer gründlichen Reinigung, ebenfalls wieder eingebaut.

Auf den Toiletten wurden Wandverkleidungen getauscht, neue Eckleisten angebracht, die Fenster Umrandungen repariert, die Waschbecken befestigt, die Toilettenschüsseln ausgebessert und wieder eingebaut und natürlich alles frisch gestrichen.

Die Notbremsgriffe wurden gereinigt und mit neuen Schildern versehen. 

Wagenelektrik und Licht

Die Wagenelektrik stellte eine Herausforderung dar, da kaum Unterlagen über die elektrische Installation zur Verfügung standen.
Auch der Vorstoß „Wir probieren das einfach mal aus“ war leider nicht von Erfolg gekrönt.

Nach etwas Recherche und der Beschaffung einiger Bücher zum Thema, konnten wir nun auf Fehlersuche gehen.

Da die Frontplatte des Lichthauptschalters über die Jahre verloren gegangen war, wurde aus einem Abdruck einer Frontplatte eines anderen Bi eine neue Frontplatte gegossen und eingepasst.

Nach der Prüfung aller Sicherungen, Kabel und Anschlüsse mit Messgerät und Schaltplan wurde relativ schnell klar, dass der Laderegler (unteres Bild) defekt sein muss. Diesen haben wir mit einem Gerät aus unserem Lager ausgetauscht.

Im reinen Batteriebetrieb verhielt sich die Schaltung nun wie beschrieben.

Im zweiten Schritt musste der Betrieb der Wagenelektrik über den Wagengenerator geprüft werden. Da der Wagen nicht betriebsbereit ist, haben wir hierfür ein sich im Bestand des Museums befindliches Gerät zum stationären Antrieb des Wagengenerators genutzt.

Es ist nicht bekannt, wie alt dieses „Ungetüm“ ist. Auch war es seit mindestens 10 Jahren im Museum nicht genutzt wurden. Diese Technik scheint jedoch unkaputtbar zu sein, da die Maschine sofort angelaufen ist und problemlos funktionierte.

Somit kann man als Fazit sagen: “Es werde Licht”.

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