Diesellokomotiven waren schon sehr früh für die Wehrmacht interessant, da sie ihre Standorte nicht durch Rauchschwaden verrieten. Entsprechend entstanden in den späten 1930er Jahren die Lokomotiven WR 360 C 14 als Rangierlokomotiven für das Heer. Die Kriegslokomotiven wurden während des Zweiten Weltkrieges in ganz Europa und auch in Nordafrika eingesetzt. Die ursprüngliche Baureihe wurde immer wieder weiterentwickelt, vor allem im Hinblick auf Motor und Kraftübertragung. Nach dem Krieg haben sowohl die Bundesbahn als auch die Reichsbahn die Diesellokomotiven dieser Bauart in Baureihe “V 36” umbenannt. Bei der Bundesbahn wurden 1950 weitere Maschinen beschafft. Aber auch in vielen Ländern Europas war sie eingesetzt, z.B. in Österreich bei der ÖBB als Typ 2065, in Italien bei der FS als D 236, in der Tschechoslowakei bei der ČSD als T 334.0 und in Frankreich bei der SNCF als Y 50100.
Während des 2. Weltkrieges wurde die Lok unter der Nummer 36272 in der Heeresmunitionsanstalt Feucht, Nürnberg eingesetzt und kam nach dem Krieg zur späteren DB. 1947 wurde sie in V36 102, dann in 1968 in 236 102-0 umbenannt. Nach der Ausmusterung im Jahre 1980 war sie als Werklok beim Zement- und Steinwerke Schwenk, Karlstadt eingesetzt. 1992 wurde sie ausgemustert und kam zum Verein zur Erhaltung und Förderung des Schienenverkehres, Bocholt. Seit 1998 ist sie Teil unseres Museums.
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