Die Besucherbaracke des Eisenbahnmuseums als zentraler Anlaufpunkt für die Museumsbesucher erfährt eine aufwändige Grundsanierung von Außenfassade und Dach. Nachdem die Arbeiten an der Westseite der Fassade bereits Ende August abgeschlossen werden konnten, wurde im Oktober mit der Dacherneuerung begonnen. Alle Arbeiten erfolgen in Absprache mit dem Darmstädter Denkmalamt, da das Gelände des Eisenbahnmuseums in seiner Gesamtheit von 3,5 ha seit 2017 als Flächendenkmal ausgewiesen ist und somit auch die dort befindlichen Gebäude umfasst.
So wurde auch für die Neulackierung der Fassade zunächst eine Recherche zu früheren Farbaufträgen durchgeführt. Im Ergebnis dieser Untersuchung konnte dann der RAL-Farbton bestimmt werden.
Gleiches gilt für die Dacheindeckung, die in den fünfziger Jahren im Rahmen des Neubaus mit asbesthaltigen Faserzementplatten ausgeführt wurde. Hier empfahl die Denkmalbehörde wieder die Neudeckung mit Faserzementplatten.
Die Holzbaracke, die als reiner Zweckbau des Bahnbetriebswerks ursprünglich der Unterbringung von vor Ort tätigen Bahnarbeitern diente, erfuhr in Ihrer Nachnutzungsperiode durch die Museumsbahn e. V. in den letzten 35 Jahren lediglich Teilsanierungen an Fassade und Dach, sodass nun eine aufwändige Grundsanierung erforderlich wurde.
Die Westfassade wurde in einem ersten Bauabschnitt teils entkleidet, neu verschalt und mit Grund – und Deckanstrichen versehen. Die beiden Giebelseiten und die östliche Längsseite stehen erst im Jahr 2025 zur Renovierung an. Alle Fassadenarbeiten wurden und werden von den ehrenamtlich Tätigen Vereinsmitgliedern erbracht.
Die Dacheindeckung wies über die Jahre wiederholt starke Undichtigkeiten auf, sodass dort eine grundhafte Erneuerung erforderlich wurde.
Für die Finanzierung dieser Maßnahme musste ein erheblicher Kapitalanteil durch den Trägerverein mobilisiert werden. Mit einem 30%igem Fördermittelanteil des hessischen Landesamtes für Denkmalpflege aus Mitteln zur Erhaltung von Kulturdenkmälern und zwei großzügigen Einzelspenden von Vereinsmitgliedern konnte schließlich im Juli der Auftrag an den Dachdeckermeisterbetrieb Emig+Strauss aus Oberzent (Odw.) für die Dach- und Klempnerarbeiten vergeben werden. Die Dacharbeiten wurden Anfang Oktober begonnen und konnten dank günstiger Witterung zügig vorangetrieben werden.