Am 30.11.2025 brachte die gemeinsame Sonderfahrt der Bahnwelt und der Museumseisenbahn Hanau mit der Dampflok 23 042 (kurzfristig unterstützt durch 212 285-1 der KonRail GmbH) zahlreiche Eisenbahn- und Weihnachtsmarktfreunde in die festlich geschmückte Barockstadt Amorbach. Bereits im Vorfeld zeigte sich das große Interesse: Der Zug war vollständig ausverkauft, und die historischen Wagen waren von Darmstadt bis Amorbach gut gefüllt.
Die Fahrt begann planmäßig in Darmstadt Hbf und führte über Langen, Frankfurt Süd zunächst nach Hanau. Dort wurde der Zug wie vorgesehen mit weiteren Wagen der Museumseisenbahn Hanau e. V. vereinigt. Aufgrund eines unbesetzten Stellwerks wurde der Zug leider kurzfristig über Babenhausen umgeleitet, was zu einer ungeplanten Fahrtzeitverlängerung führte. Und auch im restlichen Fahrtverlauf kam es zu weiteren, durch den Infrastrukturbetreiber verursachten Verzögerungen im betrieblichen Ablauf. Dadurch fiel die Aufenthaltszeit auf dem Weihnachtsmarkt etwas kürzer aus, allerdings konnten die eisenbahnaffinen Fahrgäste das Erlebnis der Dampfzugfahrt umso länger genießen.
Und gleichzeitig zeigte sich: Sobald die betrieblichen Rahmenbedingungen stimmten und die Signale „grün“ waren, lief der Verkehr reibungslos und die 23 042 konnte ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die Stimmung an Bord blieb daher insgesamt positiv, nicht zuletzt auch dank der Bewirtung im Zug und der besonderen Atmosphäre einer winterlichen Dampffahrt.
In Amorbach angekommen, nutzten viele Fahrgäste die Aufenthaltszeit für einen Besuch des romantischen Weihnachtsmarkts, der mit seinen Ständen, Handwerksarbeiten und kulinarischen Angeboten überzeugte.
Trotz der betrieblichen Schwierigkeiten und der ungeplanten Fahrzeitverlängerungen lässt sich insgesamt ein positives Fazit ziehen. Die Sonderfahrt bot Eisenbahnromantik, ein attraktives Reiseziel und eine große, mehrheitlich positive Resonanz bei den Fahrgästen. Sie hat zugleich gezeigt, wie anspruchsvoll historische Sonderverkehre im heutigen Eisenbahnbetrieb sind – und dass sie, wenn die Rahmenbedingungen passen, nach wie vor begeistern können.
Fotos: D. Oster, T. Marx