Die unvergessene Salzkammergutlokalbahn und der ihr anhaftender Mythos – Gunter Mackinger als gebürtiger Salzburger über viele Jahre technischer Betriebsleiter und Direktor der Salzburger Lokalbahnen und damit als „Lokalmatador“ mit der Geschichte der Schmalspurbahn bestens vertraut, konnte mit seinem Vortrag am Mittwoch, den 4. September 2024, in der gut gefüllten Cafeteria des Eisenbahnmuseums seine Zuhörer vollauf begeistern. Ihm ging es nicht um die Aufzählung von Wagennummern und die Beschreibung aller eingesetzten Loktypen. Vielmehr zielten seine Ausführungen auf die Rahmenbedingungen, die diese Bahn über die Jahre ihres Bestehens prägten: Fahrzeugknappheit, fehlendes Kapital und schließlich ein veralteter Fuhrpark haben trotz hoher Fahrgastzahlen im Jahr 1957 eine (politisch gewollte) Einstellung nicht verhindern können. 

Gunter Mackinger beschrieb dabei auch ein Szenario, wie die Salzkammergutlokalbahn unter heutigen Bedingungen für diese Touristenregion ein florierendes oder zumindest gut aufgestelltes öffentliches Verkehrsmittel auf schmaler Spur sein könnte: Elektrifiziert und mit Taktfahrplan nach Schweizer Vorbild. Die Fahrzeuge dazu schlummerten schon in der Schublade der Grazer Waggonfabrik. Allein der Wille fehlte. Dass dieser Betrieb nichts mehr mit dem nostalgischen Flair der 50iger Jahre gemein hätte, wurde anschaulich von ihm vermittelt.