© Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein

Signal  Hp2 Formsignal   vr2 Lichtsignal   Bahnübergang  

Die Signalmeisterei des Eisenbahnmuseums Darmstadt-Kranichstein kümmert sich um die Installation, Inspektion und Wartung der Eisenbahnsignal- und Bahnübergangssicherungsanlagen im Bereich der Strecke Darmstadt Ost – Bessunger Forsthaus und der Gleisanlagen des Eisenbahnmuseums. Außerdem sammelt sie zur musealen Erhaltung alle Arten von Signalen, Schildern und technischen Einrichtungen, die der Sicherung und Signalisierung des Zugverkehrs dienen.

Zudem hat sie sich zur Aufgabe gemacht, ein "historisches" internes Lautsprecher- und Telekommunikationsnetzwerk zu errichten, um die Kommunikation in den Bahnbetriebswerken der Deutschen Bundesbahn darzustellen.

Hierzu zählt auch die Installation einer Zentraluhrenanlage:

Eisenbahn, die sich nicht von der Stelle bewegt - aber ohne sie bewegt sich die Eisenbahn zur falschen Zeit.

Nachdem die Zentraluhrenanlage in Frankfurt (Main) aus dem Jahr 1961 außer Betrieb gegangen ist, haben wir ihren Standort ins Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein verlegt.
Von dieser Zentraluhrenanlage wurden in ihrer vollen Ausdehnung ehemals die örtlichen Nachstelleinrichtungen der Eisenbahn bis nach Godellau-Erfelden, Bad Homburg, Hanau, Mainz, Wiesbaden, Darmstadt, des S-Bahntunnels und des Autobahnamtes gesteuert. Über direkt zugeordnete Nebenuhrlinien wurden sämtliche Uhren im Frankfurter Stadtgebiet gesteuert und, in Linien aufgeteilt, überwacht.
Die Eisenbahn war maßgeblich an der Einführung einer einheitlichen Zeit im deutschen Raum beteiligt, gab es doch durch die teilweise nur um Minuten differierenden Zeiten erhebliche Schwierigkeiten bei der Durchführung des Bahnbetriebs.
Ab den 1950ern führte die Bundesbahn neue Zentraluhranlagen an ihren großen Knotenpunkten ein, welche aus zwei Pendeluhren und der nötigen Anzahl an Fernsteuer- und Nebenuhrenlinien bestanden.
Die beiden Pendeluhren kontrollierten sich gegenseitig auf Gleichlauf und wurden durch Fernregualtion vom Uhrenimpuls der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig auch auf Gleichgang mit dem amtlichen Zeitsignal der Bundesrepublik Deutschland kontrolliert und automatisiert nachgestellt.
Im Museum soll 4/6 der Anlage wieder aufgebaut werden und im Betrieb gezeigt werden.
So können unsere Besucher erleben, wie bei der Deutschen Bundesbahn die Uhren auf Bahnsteigen, in Bahngebäuden und im Gleisfeld gesteuert wurden.
Die Zentraluhranlage wird im Museum die Hauptuhranlage ersetzen, die teilweise aus "Nichteisenbahn"-Komponenten zusammengestellt ist und derzeit die wachsende Zahl an Nebenuhren in und um das Museum steuert.
Vorgesehen sind Nebenuhren in den wichtigsten Ausstellungsräumen, im Lokschuppen, in der Wagenhalle, in unseren Büros, Werkstätten und Aufenthaltsräumen sowie neben der Drehscheibe und an einigen Stellen außen an Gebäuden.

die rechte der beiden reinen (doppelten) Nebenuhrlinieneinheiten und die rechte Pendeluhr   vlnr die linke Pendeluhr, die Überwachungs- und Regulationseinheit und die Fernlinieneinheit (oben) mit Nebenuhrlinieneinheit (unten).   Der leere Raum nach der Demontage der Uhrenzentrale   Schaltkasten der Zentraluhrenanlage  

Uhr
Bild 1: Die rechte der beiden reinen (doppelten) Nebenuhrlinieneinheiten und die rechte Pendeluhr.
Bild 2: V.l.n.r.: die linke Pendeluhr, die Überwachungs- und Regulationseinheit und die Fernlinieneinheit (oben) mit Nebenuhrlinieneinheit (unten).
Bild 3: Der leere Raum nach der Demontage der Uhrenzentrale.
Bild 4: Einer der Schaltkästen für den Uhrenimpuls, eingelagert im Eisenbahnmuseum.
Bild 5: Eine bereits installierte Uhr.